
Dank Online-Slots erreichen die deutschen Glücksspielsteuereinnahmen im dritten Quartal 596,1 Millionen Euro
Das jährliche Wachstum der deutschen Glücksspielsteuereinnahmen betrug 15,5 %.
Online-Spielautomaten trugen 123,2 Millionen Euro zu dieser Summe bei. Im ersten Quartal 2021 zahlten die Betreiber im Rahmen des neuen Vierten Glücksspielstaatsvertrags in Deutschland magere 32,7 Millionen Euro an Steuern. Dies stellte einen erheblichen Anstieg gegenüber diesem Zeitraum dar.
Ein großer Streitpunkt im Rahmen des neuen Systems ist die Notwendigkeit, dass Online-Slot-Unternehmen Steuern in Höhe von 5,3 % der Einsätze zahlen müssen.
Während im dritten Quartal nur eine Handvoll Betreiber eine Lizenz für die Bereitstellung von Online-Spielautomaten in Deutschland erhielten, sind Betreiber nun von Durchsetzungsmaßnahmen befreit, sofern sie sich an die Regelungen des Staatsvertrags halten und ihre Glücksspielsteuern zahlen.
Der Umsatz mit Online-Poker belief sich auf 8,0 Millionen Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 6,0 Millionen Euro im Vorjahr. Da es derzeit keine Lizenznehmer gibt, waren die Betreiber im Rahmen der Übergangsregelung für die Zahlung der vollen Steuer von 5,3 % auf Einsätze verantwortlich, die sowohl für Online-Poker als auch für Spielautomaten gilt.
Eine Reduzierung um 47,8 Prozent führte zu 53,4 Millionen Euro Steuereinnahmen aus Sportwetten. Auf Sportwetten wird eine Steuer von 5,0 % erhoben.
Hessen, Schleswig-Holstein, Bremen, Berlin und Brandenburg hatten allesamt negative Steuereinnahmen, was die Hauptursache für den Rückgang war.
Der Großteil der Einnahmen stammte mit 409,5 Mio. €, was einem Anstieg von 8,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, aus der Lotterie.
Sonstige Rennsteuereinnahmen beliefen sich auf 191.000 €, während die Totalisatorsteuern 1,8 Millionen € betrugen.
Mit 138,3 Millionen Euro war Nordrhein-Westfalen gemessen an den Steuereinnahmen das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Internet-Spielautomaten trugen 19,5 Millionen Euro bei, während Internet-Wetten 24,7 Millionen Euro beisteuerten.
Die Einnahmen aus Online-Spielautomaten beliefen sich in Schleswig-Holstein auf 18,8 Millionen Euro und liegen damit an zweiter Stelle nach Nordrhein-Westfalen, das von allen großen Branchen die höchsten Steuereinnahmen verzeichnete. Schleswig-Holstein war das einzige Bundesland, das vor 2021 Online-Casinos kontrollierte.
Die Gesamteinnahmen aus Glücksspiel- und Lotteriesteuern beliefen sich in diesem Jahr bisher auf 1,96 Milliarden Euro, ein Anstieg von 20,0 % gegenüber dem Vorjahr.